22. Dezember 2020

Was wäre,
wenn das Kind heute geboren würde, in unserer Zeit?
Wie würde das geschehen?
Würden wir es als Zeichen verstehen?

Wo würden Maria und Josef heute ein Nachtlager finden?
In einer Notunterkunft?
In einer Garage, in der Gartengeräte und Mülltonnen stehen?
Oder hätten wir einen besseren Platz?

Wer würde Maria und Josef Raum bieten?
Oder würden wir sagen:
Geh weiter bis zur nächsten Klinik,
oder noch besser, bis zur nächsten Stadt?

Oder würden wir
uns doch die Mühe machen,
sie dorthin zu fahren und uns darum kümmern,
dass man sie aufnimmt?

Oder wäre uns das Risiko zu groß –
bei glatten Srraßen,
bei Schneematsch oder Schneetreiben?

Was wäre,
wenn wir hörten,
dass in unserer Nähe
Gottes Sohn geboren wurde –
in Armut und Elend?

Könnten wir das glauben?
Oder wäre es uns einerlei?
Gehört und vergessen.
Wir haben doch
ganz andere Dinge im Kopf.

Was wäre,
wenn das Kind heute geboren würde,
in unserer Zeit?
Würde das unser Leben wirklich ändern?
Könnten wir es glauben,
dass es der Erlöser wäre,
der Sohn Gottes?

Wären wir dann endlich bereit,
Frieden zu suchen,
Frieden zu bewahren,
Frieden zu stiften?

Wer weiß, was wäre, wenn das Kind
heute geboren würde,
in unserer Zeit? …