13. Dezember 2020

Ist Weihnachten,
wenn die Tannen geschmückt,
die Krippen aufgestellt,
die altbekannten Lieder gesungen,
Gedichte aufgesagt,
viele Geschenke ausgetauscht,
die Verwandten eingeladen werden,
wenn man Konzerte besucht,
über den Weihnachtsmarkt schlendert,
in den feierlichen Gottesdienst geht,
sich ein feines Essen gönnt
und einander schöne Festtage wünscht?

Das mag alles sehr schön sein,
zur Tradition gehören,
aber wesentlich ist es nicht.

Weihnachten ist viel eher,
wenn wir den Lärm meiden,
zur Ruhe kommen und still werden,
uns fragen, was letztlich wichtig ist,
das Positive sehen und dankbar sind,
aufeinander zugehen,
uns für Bedürftige einsetzen,
damit Schwache stärker,
Ängstliche mutiger,
Unsichere sicherer,
Traurige froh werden,
Verzweifelte wieder hoffen können.

Max Feigenwinter